... läuft Silber an?

Silber lässt sich sehr gut polieren und es hat unter allen Metallen das beste Reflexionsvermögen, so dass eine polierte Silberfläche das auftreffende Licht fast restlos reflektiert. Deshalb zeichnet es sich durch besonders hohen Glanz aus. Leider hat das Silber einen wichtigen Nachteil, der sich durch steigenden Kupferanteil noch erhöht: Alle Silbererzeugnisse „laufen an“.

Als Edelmetall ist das Silber zwar gegen den Luftsauerstoff praktisch resistent, aber mit dem in der Luft enthaltenen Schwefel verbindet es sich zu Silbersulfid. Das Kupfer bildet Kupfersulfid, Kupfer(1)oxid (rot) und Kupfer(2)oxid (schwarz). Durch Industrie und Heizungsabgase ist auch in jüngster Zeit der Schwefelgehalt der Luft deutlich angestiegen was das anlaufen von Silber beschleunigt.

Wenn Silberschmuck in direktem Kontakt mit der Haut getragen wird, kann durch schwefelhaltige Ausdünstungen der Haut und durch schwefelhaltige Kosmetika das Anlaufen besonders intensiviert werden. Bei organischen Störungen und Erkrankungen kann es zu erhöhter Schwefelabsonderung durch die Haut kommen. Man kann fast zusehen wie der Schmuck anläuft.

Wenn bei einem Ring oder einem Armband die schwarzen Sulfide durch Abrieb in den Poren der Haut festgehalten werden sieht sogar die Haut unter dem Schmuckstück schwarz aus. Grundsätzlich muss gesagt werden, dass es kein Mittel gibt, um das Anlaufen von Silberlegierungen zu verhindern.

Man kann nur durch einen schützenden Überzug (z.B. rhodinieren) den Zutritt der aggressiven Stoffe verhindern bzw. verringern.